Die erste Produktion der neuen Schwaadlappe im Kammertheater:
Kommissar Bröckelmeyer und
Die Stoiber-Affäre
Ein komödiantischer Dormagen-Krimi von Sabine Misiorny und Tom Müller
Es stellt sich uns heute die Frage:
Warum wurde der Großvater Edmund Stoibers, Joseph Zimmermann, kurz vor der Jahrhundertwende wirklich über die Weißwurstgrenze nach Dormagen geschickt?
Sollte er als renommierter bayrischer Braumeister tatsächlich in der damaligen Dormagener Actien-Brauerei auf dem Höhenberg nur an der Verfeinerung des dort gebrauten Bieres mitwirken? Oder war er in geheimer Mission von Prinzregent Luitpold von Bayern gesandt worden, um die Rezeptur des Bieres so zu verändern, dass daraus bayrisches Weißbier entstehen sollte, welches den rheinischen Biermarkt zerstören würde?
Der als stimmgewaltig, aber auch stimmungsvoll bekannte Braumeister aus der Oberpfalz gab also Nachhilfe in höherer Braukunst und wurde so zu einem der bedeutendsten Männer im kleinen Straßendorf, war er doch für eins der wichtigsten Nahrungsmittel der Dormagener verantwortlich.
Dabei könnte ihm allerdings ein fataler Fehler unterlaufen sein, denn anstatt die Rezeptur des Actien-Brauerei-Bieres in Weißbier zu verwandeln, kreierte er einen der schmackhaftesten Gerstensäfte überhaupt. Seine Versuche, daraufhin die Produktion zu stoppen, scheiterten. Entsetzt musste er mit ansehen, wie sein Gebräu in aller Munde war und mit Begeisterung gefeiert wurde: das Kölsch.
Dies könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass es Stoibers Großvater vorzog, in Dormagen zu bleiben, anstatt seinem Prinzregenten Luitpold zu beichten, dass er gescheitert war.
Und damit kommen wir zu unserer eigentlichen Geschichte, in der Kommissar Bröckelmeyer eine Kiste mit Geheimdokumenten aus Köln nach Dormagen bringen soll, wobei ihm zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst ist, wie brisant das Material ist, das er da befördert. In der Annahme, die mit einem »d!« gekennzeichnete Kiste sei für Düsseldorf bestimmt (dessen Stadtlogo doch »:D« ist), will er nun mit der Zonser Fähre auf die andere Rheinseite. Zuerst kehrt er jedoch im Fährhaus ein, um sich mit einem lecker Kölsch zu stärken, bevor es in die verbotene Stadt geht.
Zeitgleich trifft auch Altbiererbin Donata Frankenstein mitsamt Gefolge ein. Sie reist inkognito und versucht, ihre wahre Herkunft zu verbergen, was dem aus dem Ruhrpott stammenden Wirt Jupp sehr verdächtig vorkommt, glaubt er doch, Donata zu kennen. Und auch die ansässigen Stammkneipenbesucher beäugen »de fremde Lück« skeptisch, zumal diese irgendwas im Schilde zu führen scheinen.
Als dann noch Detlev auftaucht, um ein paar Flohmarktsachen abzuholen, die Jupp für ihn bereit gestellt hat und sich die falsche Kiste schnappt, geht das Chaos erst richtig los. Verwechslungen sind da vorprogrammiert, Verfolgungsjagden unausweichlich und Verhöre haarsträubend. Und was das alles mit Edmund Stoiber zu tun hat, wird allen Beteiligten nach und nach auf unheimliche Weise klar.
Freuen Sie sich auf einen höchst spannenden, aber auch urkomischen ersten Fall des unmittelbar vor dem Ruhestand stehenden Kommissars Bröckelmeyer. In gewohnt lustiger Manier unter der Regie von Sabine Misiorny und Tom Müller präsentieren sich die spielfreudigen und viele Mundarten kallenden Schwaadlappe – frei nach dem Motto: LAACHE DEIT JOOT!
BESETZUNG
Manfred Fiedler
Nicole von Zons
Peter Pollock
Josefine Busch
Gisela Schäfer
Haka Linß
Peter Kuhl
Dieter Meissner
u.a.
PRODUKTION
Premiere Kammertheater: 3. Oktober 2018
Regie: Sabine Misiorny und Tom Müller
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